26.-28.09.2021 Lacanau Ocean

26.09.2021 Hans: Heute Vormittag ein Spaziergang auf dem Wanderweg parallel oberhalb zum Strand bis zur Bucht von Saint Jean de Luz: Pointe de Saint Barbe. Schöner Weg.

Rike: Ich vermute, daß die heilige Barbara was mit der Seefahrt zu tun hat. Stimmt wohl nicht. Schon wieder eine durch den Vater enthauptete Jungfrau, die nicht heiraten wollte, nur dieses Mal ihr Leben Gott weihen wollte. Hallo Väter, wie ward ihr denn drauf, da sind wohl die falschen enthauptet worden?

Hans: Weiterfahrt nach Lacanau zum www.airotel-ocean.com. Wir buchen uns bis Donnerstag ein und bekommen einen 10×10 m Platz in einem Kiefernwäldchen. Schön. Zum Strand sind es 10 Fußminuten. Es gibt einen Plan mit Fahrradtouren. Schwimmbad, Pizzeria. Ein Lädchen mit morgendlichen Baguettes. Wir hören das Rauschen des Meeres. Alles gut. Ein paar Tage nicht reisen, sondern bleiben.

Rike: Der Platz ist von der Lage toll und in der Nebensaison bezahlbar. Ich googel dann mal: im Juli /August liegt der Preis für unseren Platz bei 79 Euro, die kleinen Holzhäuser fangen an bei 170 und steigen sich, je nach Ausstattung auf 350 pro Nacht. Tja….

Hans: Ein erster Strandspaziergang. Dünen wie auf Texel. Links die Häuserkulisse von Lacanau Ocean wie Domburg auf Walcheren, d.h. irgendwie kommt uns das alles sehr vertraut vor.

Rike: na ja, wäre ich nicht draufgekommen.

Hans: Nur die Wellen sind viel höher als an der Nordsee, was Nele umgehend zu spüren bekommt – da hat sie sich ein wenig verschätzt – schwapp ist die erste Welle über ihr.

27.09.2021 Hans: Es gibt hier ein tolles gut ausgebautes Radwegenetz. Unterwegs sogar eine Servicesäule mit Werkzeug und Luftpumpe. Sachen gibt’s. Wir fahren eine ehemalige Bahntrasse (wie von Solingen nach Wuppertal (geht ca. 60 km bis nach Bordeaux) bis nach Mountchic am Lac de Lacanau und über Lion wieder zurück. 22 km. Außer uns sind vielleicht noch 10 andere Radler unterwegs, d.h. wir fühlen uns allein.  Kieferwälder, Heidelandschaft, an und an kleine Ansammlungen mit Ferienhäusern von einfach bis reich. Auch am Lac fast nichts los. Auf dem See eine Windsurfschule, die sich ausprobiert.

28.09.2021 Hans: Eine weitere Radtour. Dieses Mal nördlich zum Lac d’Hourtin bis nach Maubuisson.

Rike: Dabei kommen wir unmittelbar nach dem Campingplatz an einem Friedhof vorbei. Wir haben noch nie einen so gruseligen Friedhof gesehen. Kalt und grau. Wir können uns vorstellen, wie hier nachts die Marmorplatten hochklappen und die Untoten … vergesst es. Hans: Wäre ich so nicht drauf gekommen, aber sie hat wohl Recht mit ihren Assoziationen von den Untoten.

Hans: Wieder kaum jemand anderes unterwegs. Diese Strecke führt durch ganz unterschiedliche Dünenlandschaften. Ziemlich hügelig, was für uns eBiker aber kein Problem darstellt. In Maubuisson im Seecafé was getrunken und einen Snack gegessen. Die Uferpromenade und das Touri Dörfchen mutet etwas an wie eine Geisterstadt, weil niemand da ist. Für uns alles sehr entspannt.

Rike: Aber dann wird es doch ziemlich kalt. Sonne weg, kurze Hose war heute gewagt, 19°. 14 km Rückweg eher frostig. Auf dem Platz schnell unter die Dusche. Auf dem Weg dahin sehe ich, daß sich ausgerechnet ein Paar aus Solingen sehr! beim Einparken festgefahren hat. Der Chef kommt und sieht not amused aus. Nach dem Duschen ist der Wagen wieder frei. Der Chef sieht immer noch not amused aus.

Zwei Stunden später das gleiche Spiel zwei Stellplätze neben uns. Hans versucht zu helfen. Nützt nix. Dabei sagen die in der Rezeption ganz klar: sie haben einen großen Stellplatz. Die Hälfte hat Schotter, da muss das Womo hin, bitte nicht auf die andere Seite mit Sand.

Hans: Foto am Abend – der Platz ist illuminiert.