18.09.2021 Valle de Hecho

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Heute findet der von den Wetter Apps avisierte Regentag statt. Wir waschen Wäsche. Gehen in einer Regenpause mit Nele spazieren, bestaunen die Schwärme mit Geiern und den Gebirgsbach, der sich unter dem Regen in einen roten Fluß verwandeln hat, und lesen.

Ich habe in den letzten 14 Tagen den Schuber mit 3 Bänden und 6 Krimis von Robert Hültner „verschlungen“. Die Geschichten spielen in den 1920er Jahren in München und Oberbayern. Ich habe von 1964 bis 1972 ja in München gelebt und pubertiert. Da habe ich noch das „alte“ München kennengelernt, bevor es für die Olympiade ziemlich umgestaltet wurde. Vieles in den Geschichten erinnert mich an die Zeit, d.h. benannte Straßen, Plätze, Stadtteile sind mir noch geläufig oder vertraut. Habe ich doch auch die letzten 2 Jahre häufiger in München gearbeitet und da wurde bei meinen Stadtbummeln manches Frühere auch wieder aktiviert. Zurück zu Robert Hültners Krimi Reihe mit Inspektor Kajetan: Ich denke, um Spaß an dieser Reihe zu haben, wird man sich für die Vorkriegsgeschichte interessieren und Spaß an der bayerischen Sprache und am Lokalkolorit haben müssen. Ich hatte das.

Dann habe ich jetzt grade in 2 Tagen Ursula Weidenfeld. Die Kanzlerin. Portrait einer Epoche in einem Rutsch gelesen. Faszinierend geschrieben, um anschließend als Leser in eine tiefe Depression zu verfallen. Trotzdem: das Buch mußt Du unbedingt lesen. Vieles wußte ich schon an Zusammenhängen, aber so viel dann doch nicht. Seit diesem Buch frage ich mich: Was kann die Alternative für politisches Entscheiden, Handeln und Umsetzen sein? Das Grausen.

Um mich abzulenken, habe ich mal den Wahl-O-Maten bemüht. Mein Ergebnis: