18.06.2022 von Du Colombier nach Journans

Erstmal noch ein Bezug zum https://365tage.me/22-05-2022 : Hier in du Colombier stehen hinter uns 6 große 2achsige Cellini Wohnwagen jeweils mit weißen Renault Master 3 als „Zugmaschinen“. Als ich heute Morgen das Baguette holen gehe, kann ich einen Blick in die Master 3 werfen, weil die Seitentüren geöffnet sind und staune. Sie sind innen bestückt mit jeweils Waschmaschine und Trockner und darüber 2 weitere Elektrogeräte, vermutlich Kühlschränke. Sieht technisch top aus, aber für uns erstaunlich. Angelika hatte es in ihrem Kommentar am 22.05. ja schon erklärt mit Bezug auf Sinti und Roma. Jetzt beím Schreiben fällt mir dazu ein, daß mein Vater mit einem Roma Musiker befreundet gewesen ist, Toki Horváth, den ich im Münchner Haus der Kunst auch mal spielen hörte. Wer es nicht weiß, ich habe zw. 1964 und 1972 in München pubertiert.

Wir fahren weiter in Etappen Richtung SG heute von www.campigducolombier.com zum www.journans.fr. Wir nehmen erneut die mautpflichtige Autobahn, weil das über weitere Strecken das entspannteste Fahren bedeutet. Staufreie Autobahnen, wie man in Deutschland nur träumen kann. Hat halt alles seinen Preis …

Rike ergänzt: … den viele Franzosen nicht bezahlen können. Wir fragen uns überhaupt oft bei vielen Eindrücken auf dieser Reise, wie groß die sozialen Unterschiede in diesem Land sind und was sich in der Politik dringend ändern muss, damit nicht doch Marie le Pen oder wer auch immer dieses Land mal regieren wird. Aber da müssen wir ja auch in Deutschland verdammt aufpassen.

Es geht über Clermont-Ferrand mit Blick auf die Vulkankegel der Auvergne nach bzw. um Lyon herum bis nach Journans.

Dort ist ein kleiner städt. Campingplatz mit Blick auf die Weinberge und das Dorf. Wir gehen mit Nele einen Pfad entlang und sind in 10 Min. im kleinen Dorf. Dort gibt es ein Café, ein Resto und einen Dorfplatz auf dem gerade ein Musik Event aufgebaut wird. Wir hören sie bis tief in die Nacht bis hoch zum Campingplatz – anfangs mit ziemlich eintöniger Trommelei, danach mit netter folk musik.

Am Dorfrand sprudelt eine eingefaßte Quelle hervor und Rike und Nele kühlen sich die Beine ab. Wir sind ein „Opfer“ der franz. Hitzewelle. Tagsüber um die 40°. Es wäre schön gewesen, hier etwas durch die Weinberge wandern zu können, aber es ist einfach zu heiß. Zum Glück haben wir einen Stellplatz mit fast Vollschatten und großen Bäumen.