08.06.2022 Abbaye Saint Gwénolé

Am morgen holt Rike ein Baguette und ein Croissant im kleinen Laden vor der Rezeption. Die Madame, die sonst bedient, ist nicht da und ein junger Monsieur hilft ein wenig ratlos aus. Vor mir in der Schlange stehen zwei ältere (noch älter als Hans) deutsche Männer. Da der junge Mann an der Kasse sitzt und gleichzeitig bedient, dauert es noch länger als sonst. Dies führt zu Kommentaren wie, nur noch die Iren sind langsamer als die Franzosen. Irgendwie kommt man dann auf die Kirche. Der eine Katholik, der andere „Christ“, aber will mit der Institution nichts zu tun haben. Fragt der Katholik, warum denn nicht. Sagt der „Christ“, wegen den Pfarrern. Der Katholik: Die sind doch manchmal ganz nett. Sagt der „Christ“: Vor allem zu Kindern. Beide „Jungs“ kommen an die Kasse, der „Christ“ bekommt sein Baguette céréale, das war das letzte und der Katholik geht leer aus, obwohl er es doch auch bestellt hatte. Er schimpft auf Deutsch vor sich hin über die Unverbindlichkeiten der Franzosen. Da stellt sich heraus, der Monsieur an der Kasse kann gut Deutsch. Ich schäme mich fremd. Er hat wohl alles verstanden, sagt aber nichts.

Wir reisen nach dem Frühstück ab zur Halbinsel Crozon. Der erste Punkt ist ein Schiffsfriedhof: Belvédère Cimetière des Bateaux. Von hoch oben schauen wir auf die ausgemusterten Kriegsschiffe der französischen Marine hinab. Bizarr.

Wenig später erreichen wir die Abbaye Saint Gwénolé. Das Kloster wurde 485 gegründet und entwickelte sich in den 500 Jahren, danach hatte es eine wechselhafte Geschichte, und mit der franz. Revolution kam das vorerst endgültige Aus. Seit 1950 gibt es eine neue Abtei mit Benediktiner Mönchen.

Wir beschließen den Tag auf dem www.camping-bruyeres-crozon.com.