26.02.2017

Haben heute Abend den 5. und letzten Teil der 2. Staffel der Krimi Serie Die Brücke in Amazon Prime angeschaut. Ich sehe so etwas gelegentlich mit einem x.tel professioneller Wahrnehmungsfokussierung:
in diesem Fall ist eine der Protagonistinnen die ermittlungsführende schwedische Kominssarin, Saga Norén, die mit ihrem dänischen Kollegen, Martin Rohde, zusammen arbeitet.

SagaNorén hat das Asperger Syndrom von häufig als Krankheit oder Störung gesprochen wird. Aus meiner Sicht ist das keine Krankheit oder Störung. Vielmehr ist das für mich eine Normvariante und die Probleme oder das Leiden entwickeln sich erst durch die Kommunikation mit der Umwelt, an der aber beide Seite beteiligt sind, die Asperger wie auch die Normalen.

 

Ich habe in diesen Jahrzehnten professioneller Arbeit  viele Asperger beraten oder auch mit ihnen therapeutisch gearbeitet. Wenn man es einmal grundlegend verstanden hat, daß Asperger im Luhmannschen Sinn der Systemtheorie nur (d. h. weitestgehend) Informationen kommunizieren und keine Mitteilungen (d. h. im Watzlawick’schen Sinn keine Infos auf der Beziehungsebene) dann ist es relativ klar, wie man miteinander kommunizieren kann. Das zeigen viele Szenen dieser Serie: welche Kollegen verstehen, daß Saga keine Mitteilungen kommuniziert, sondern nahezu ausschließlich Informationen. Das ist wirklich gut dargestellt und schauspielerisch perfekt gespielt.

Ebenso fasziniert habe ich unter diesen Aspekten die Rosie Romane gelesen.

Staffel 3 der Brücke werde ich mir auf jeden Fall noch anschauen.