
17.06.2024 CampRoute24 – Camp Ristafallet
Bevor wir heute morgen starten, läuft mir Martijn über den Weg und fragt, wie es uns auf seinem Platz gefallen hat. Es ist ein wirklich schöner Platz, vor allem mit Wandermöglichkeiten und einem Schwimmteich und einem kleinen Resto und Bollen zum Frühstück gibt es auch. Er berichtet, daß sie mit den Kindern immer schon Ferien in Schweden gemacht hatten und dann das Angebot kam, diesen Platz zu übernehmen. Die Kinder hätten zugestimmt, sonst hätten sie das nicht gewagt. Das erste Jahr sei etwas auf und ab gegangen, aber nun hätten sich alle nach 2,5 Jahren eingelebt und ihren Platz gefunden. Ich fragte nach der Infrastruktur. Martijn sagte, sie hätten alles, was man brauchte. Im Ort gebe es einen Arzt und „Arztbriefe“ für Fachärzte, eine Zahnarztklinik !, einen Veterenärarzt, wenn kein Schnee sind die Kinder in 15 Min. mit dem Fahrrad in der Schule, wenn mit seinen Eltern in Holland etwas wäre, so sei er über den Flugplatz in Östersund noch am gleichen Tag in Schipol. Martijn und seine Frau sind das, was ich Sympatieträger nenne.
Wir fahren weiter und biegen vor Östersund ab zu unserem heutigen Ziel: Ristafallet. Wir kommen vorbei an Kretsloppshuset, wo wir vor 6 Jahren schon einmal waren. Siehe https://365tage.me/29-06-2018. Ich treffe nur eine Deutsche an, die den Garten versorgt. Das Café hat heute leider zu, weil die „Mädels“ Kuchen backen müßten, wenn sie am Donnerstag wieder öffneten. Überhaupt seien die fertig und das Personal knapp. Ab Mittsommernacht begännen die Schulferien für fast 3 Monate und das sei für Eltern ein richtiges Problem. So fahren wir ohne Kaffee und Kuchen weiter und sind froh, daß wir diese Sorgen nicht mehr haben. Die Straße säumen auf weite Strecken Lupinen, die in verschiedenen Farben blühen. Was wohl die Lupinen in unserem Garten machen?
Auf dem Weg nach Ristafallet ist die Straße mit 90 km/h ausgewiesen. Dann kommt ein quadratisches blaues Schild mit weißem Rand und 50 km/h, d.h Richtgeschwindigkeit, die der Orientierung gilt. Auf dieser Strecke ist über 40 km diese Geschwindigkeitsbeschränkung angezeigt. Offenbar hat man die Straße saniert und dabei so etwas wie Kies auf der Fahrbahn verteilt. Je schneller wir fahren desto mehr Kies schlägt von unten lautstark gegen das Womo. Rike fährt um die 30 km/h und dann geht es gerade. Zum Glück können wir nach 8 km auf unseren Campingplatz abbiegen.
Da wir schon gegen 14 Uhr auf dem Platz sind, ist noch nicht viel belegt und wir können uns wieder einmal einen Platz am Fluß aussuchen. Nach einer Brotzeit schnappen wir uns die Hunde und machen eine Wanderung am Flußufer entlang. Die Wasserfälle und Stromschnellen sind beeindruckend, und wir bleiben immer wieder stehen, um zu verweilen.
Den Wegrand säumen viele Wildblumen.Ich habe die App PlantNet und schaue nach, was das alles ist: Krause Distel; Rote Lichtnelke; Gelber, Blauer und Wolfs-Eisenhut in mehreren Farben; Wiesen-Kerbel; Weisen-Bärenklau und mehr.
Uns begegnen nur 5 Menschen. Von Ferne tönt das Signal eines Zuges. Sonst nur das kräftige Rauschen des Flusses. An einer seichten Stelle gehen die Hunde ins Wasser. Momo „taucht“ nach Steinen. Einfach idyllisch hier.
Rike macht ein Foto von mir am Wasserfall á la Caspar David Friedrich. Ich telefoniere mit Inge und sie zeigt sich begeistert – ich fühle mich geehrt.
Am Abend hole ich uns Hamburger mit Pommes vom Cafè – leckere Hamburger mit Honigsenfsauce!
Leider regnet es wieder, so daß wir nicht draußen sitzen können. Das Wetter ist unbeständig geworden, soll sich aber bessern.