13.09.2022 Brügge – belg. Küste – Escalles

Morgens habe ich die glorreiche Idee, die belgische Küste bis zur französischen Grenze entlang zu fahren. Wir hatten darüber schon einiges gehört, (siehe Link) aber das Erlebte übertrifft jetzt doch alle unsere Erwartungen. Man sollte es einmal gesehen haben, aber dann nicht wieder. Bis auf wenige Abschnitte mit Dünen, z.T. mit Verteidigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg, fährt man km lang an Hochhäusern und Bettenburgen vorbei. Unbeschreiblich! Wir fragen uns mittendrin, ob die Belgier diese schreckliche Bebauung wohl inzwischen bedauern, sehen im gleichen Moment aber Baukräne und weitere Hochhausbaustellen. Wir fragen uns, wer da eigentlich wann wie lebt, geschweige denn Urlaub machen möchte. Die Bilder sprechen für sich.

Das einzig Gute ist wohl die Straßenbahn Kusttram, die von Knokke bis fast an die franz. Grenze fährt.

Abends liest Rike weiter in einem Dupin Krimi: Dupin fährt durch ein bretonisches Dorf, das liebevoll gestaltet wurde. Er denkt sich, die Menschen versuchten, es der Natur gleich zu tun. Was haben sich wohl die belgischen Städteplaner gedacht?! Dollarzeichen in den Augen ohne Rücksicht auf Verluste.

Ab der Grenze nach Frankreich wechseln wir auf die Autobahn bis zum nächsten Campingplatz in Escalles. www.camping-blancnez.fr

Der kleine Campingplatz liegt in einer Senke am Dorfrand. Von dort geht ein Weg und man ist in 10 Min. an der Steilküste. Der folgen wir oberhalb immer mit Blick aufs Meer. Es regnet ziemlich und Rike realisiert, daß wir grade den ersten Regenspaziergang seit April machen. Selbst bei Regen merkt man (oder vielleicht erst dann) den besonderen Charme dieser Landschaft.