10.07.2017
Morgens noch am Öje See in der Sonne gefrühstückt.
Eigentlich wollten wir nordwestlich fahren und dann einen Schlenker wieder südlich durch Norwegen machen. Aber der Norweger ist mit Hunden etwas sehr eigen, so daß wir Nele nochmals bei einem Tierarzt in Schweden einer Entwurmungskur hätten unterziehen müssen. Das wollten wir sowohl uns als auch Nele ersparen, so daß der Norweger auf uns verzichten muß!
Stattdessen sind wir von Öje südwestlich nach Stöllet gefahren und dann das Älvdalen nordwärtsRichtung norwegische Grenze. Im Tal fließt der Klarälven, ein nicht tiefer, aber breiter Fluß, in dessen Mitte sich hier und da Kiesbänke befinden. An diesen Furten stehen Angler bis zum Bauch im Wasser und hoffen auf Lachse. Auch sehen wir Floße auf denen jeweils ein Zelt befestigt ist, die sich gemächlich flußabwärts treiben lassen.
Richtung Norwegen sinkt die Temperatur von 20 auf 12° und es beginnt zu regnen und die Wolken hängen tief und dunkel über dem Tal. Die Berge sind nicht zu sehen. In Sysslebäck machen wir am Campingplatz eine Pause und einen Spaziergang am Fluß. Auf dem Campingplatz ist fast gar nichts los. Wir fahren wieder zurück südwärts – dort soll das Wetter besser sein. Tatsächlich wird es mit jedem Kilometer wärmer.
Bei Stöllet, sagt der Reiseführer, gibt es ein Naturreservat zum Wandern. Wir fahren abseits der Hauptstraße eine Schotterstraße für 2 km in den Wald und landen an einem kleinen Parkplatz. Wir sind die einzigen – dachten wir: Wir ziehen unsere Wanderklamotten an und da wir uns auf einer Hochebene mit einem Hochmoor befinden, packen wir in den Rucksack auch unseren Mückenschutz ein: Rike schwört auf Anti-Brumm, ich folge der Empfehlung der Stiftung Warentest und schwöre auf Autan. Außerdem hatten wir uns im Globetrotter Hüte mit Krempe und Mückennetze zum Darüberziehen gekauft. Richtig so: wir kamen 500 m weit in den Wald, dann fielen die Mücken über uns her, auch über Nele. Das war wohl nix – zurück zum Waumobil – schade eigentlich, weil keinen Elch, Wolf, Bär oder Luchs gesehen …
In Ekshärad steigen wir aus, um die Stabkirche und den Friedhof mit den schmiedeeisernen Lebensbäumen anzuschauen. Siehe Fotos unten.
Als wir keine Lust mehr zum Fahren haben, suchen wir im Netz nach einem Platz und landen in Råda www.radastrand.com.