06.07.2018

Von gestern auf heute haben wir die Hälfte unseres Urlaubes bzw. Ortswechsels hinter uns und die andere Hälfte noch vor uns. Wir verabschieden uns vom Norden Schwedens und möchten das bedeckte Wetter für eine längere Fahrt südwärts nutzen. Unser Ziel ist der Campingplatz von Norfällsviken. Wir fahren 368 km und brauchen dafür über 5 h, weil das bekannte Straßenschild wieder einmal auftaucht und 23 km Erneuerung der Straßendecke mit einer Fertigstellung im Sept. ankündigt. Heute ist eine Umfahrung mit einem Plus von 20 km möglich – lieber das als 23 km Schotterstrecke.

Das Wetter wird immer besser je näher wir der Ostseeküste kommen und die Fahrt über die Halbinsel Höga Kusten ist wirklich schön – Bauernhöfe, frisch gemähte Wiesen, Hügel und Täler wie im Bergischen, Wiesen und Wald wechseln sich ab wie in Oberbayern, dazwischen Seen, die in Wirklichkeit fjordartige Ausläufer der Ostseeküste sind.

Die Ankunft am Campingplatz von Norfällsviken ist etwas zwiespältig, weil einerseits nett gelegen am Rande eines kleinen Hafens und ehemaligen Fischerdörfchens, andererseits ein riesiger Campingplatz, der sich durch einen Kiefernwald bis zum Küstenrand erstreckt. Wir gönnen uns den letzten freien Luxusplatz mit Blick aus der 2. Reihe auf die Küste.

Vom Platz aus führt ein Küstenweg durch niedere Kiefern vorbei an gutsituierten Ferienhäuser mit Blick auf das Meer. Einige sind zu kaufen – nach Preisen haben wir noch nicht geforscht.

Dann fallen uns wieder, als wir den Weg verlassen und über die Felsen ans Wasser „klettern“, diese kleinen braunen „Eier“ auf. Ich habe einen Verdacht und googel nach dem Begriff „Elch Losung“ und siehe da, es sind wirklich Elch-Kötteln. Die waren uns schon in Fattmomakke aufgefallen. Aber hier überall zu sehen. Es muß also ein reiches Elchvorkommeen geben. Als wir wieder am Campingplatz sind, sehen wir am Strand auch mehrere verstreute Haufen dieser Elch-Losungen. Erstaunlich, daß sie den menschlichen Ansiedlungen so nahe kommen.

Übrigens sagte neulich eine Touristeninfo, der Elchkot bestehe zu 100 % aus reiner Zellulose, weshalb man aus ihm Papier herstellen könne. Naja …