02.10.2021 Tours -> Neuville-sur-Sarthe

Heute Morgen in Tours, es ist nasskalt. Wir wollten eigentlich mit den Rädern in die Stadt auf den Markt und in die Altstadt fahren. Eine Morgentoilette im Sanitärhaus bringen wir nicht über uns – es wurde auch heute nicht geputzt, alles, aber auch alles ist weiterhin verdreckt. Ich gehe, mich in der Rezeption beschweren. Die junge Frau, vermutlich eine Studentin, Tours ist Unistadt, nimmt das freundlich auf, sie werde es dem Manager weitergeben. Ich habe den Eindruck, sie weiß nicht, wovon ich rede und war selbst noch nie im Sanitärhaus. Sie hat Glück, daß meine Sprachkenntnisse so begrenzt sind. Aber sie kann ja auch nichts dafür.

Lange Rede – kurzer Sinn: Wir fahren nicht in die Stadt, sondern weiter. Unterwegs auf der Autobahn merken wir dann, wie sehr es stürmt. Zwischendurch gerät des Womo ganz schön ans Schaukeln und ich reduziere die Geschwindigkeit. Dabei fällt mir dann jene Begebenheit ein: wir waren in einem Herbst mal wieder auf Texel und es gab Sturmflutwarnung. Rike hatte die Idee, mal zum Fährhafen zu fahren, um die Lage für den kommenden Abreisetag zu checken. Jedenfalls fahren wir in diesem Sturmregen nach Oudeschild zur Fähre, um zu schauen, was da wohl so los ist. Auf der Zufahrt zum Besucherparkplatz passiert es dann: rechts von uns ist der Damm, der von der Fähre hinunterführt. Ein Pkw mit Wohnwagen hinten dran. Es gibt eine Bö und der Wohnwagen reißt ab, kippt zur Seite und glitscht den Hang hinunter. So gehen auf der Fahrt gerade meine Gedanken bei diesem Sturm.

Unsere Fahrt geht heute bis kurz nach Le Mans (der große Preis von …) zum Camping Neuvielle-sur-Sarthe am gleichnamigen Fluß Sarthe. Der Platz zollt den Google Kommentaren alle Ehre. Es ist, als kommen wir in einen großen Blumengarten.

Die Besitzerin putzt gerade das Sanitärhaus – ein hoffnungsvolles Zeichen! Sie begrüßt uns herzlich auf astreinem Englisch. Ist sie auch – Engländerin, schreibt merkwürdigerweise auf der Website, sie spreche begrenzt Französisch. Das alles wird aber nicht weiter kommuniziert, sondern sie zeigt uns den Platz und wir suchen uns einen festen Standort aus, weil es unwettern soll. So wird es kommen mit Sturm und Regen, Regen, Regen.

In einer Regenpause machen wir einen Spaziergang ins Dörfchen und an den Fluß. Gleich gegenüber dem Platz liegt eine alte Mühle von 1453 in der bis noch vor der Coronazeit ein Restaurant war. Seitdem wird ein neuer Pächter gesucht.

Da es morgen weiter regnen soll, werden wir nicht bleiben, sondern es geht weiter Richtung nach Hause.

Rike: Jetzt sitzen wir abends im Womo und es stürmt und regnet wie dolle. Obwohl wir eigentlich recht geschützt stehen, wackelt das Womo manchmal doch recht. Der Wetterbericht prognostiziert weiter Unwetter und Überschwemmungen. Wie gut, daß der Campingplatz auf einer Anhöhe liegt. Wir werden wohl gut schlafen können.