26.06.2023 Niederhorn

Rike schreibt:

Heute morgen werde ich durch Momo um halb acht geweckt. Super, wir gehen eine kleine Runde und setzen uns dann an den See. Keiner da außer uns. Mehr braucht es nicht für den Rest des Tages. Die Faszination dieser Bergseen auf mein Gemüt ist einfach unbeschreiblich. Unerklärlich, aber auch egal. Hauptsache es ist so wohltuend.

Ich setze fort:

Der Tag bringt noch mehr Schönes. Wir fahren nach dem Frühstück mit dem Postbus zur Beatenbucht. Nele legt sich im Bus entspannt lang hin. Der Bus ist kaum besetzt, also Platz genug. Rike nimmt Momo erstmal auf den Schoß – es ist Momos Postbus Premiere. Sie schaut interessiert aus dem Fenster.

An der Beatenbucht steigen wir in die Standseilbahn um, die uns hoch nach Beatenberg bringt. Momo zeigt sich nun doch ziemlich aufgeregt, aber nach 5 Min. liegt sie schon entspannt unter unserer Sitzbank.

Nächster Umstieg ist in die Kabinenseilbahn, die uns auf das Niederhorn bringen soll. Nele hat das schon x-mal mitgemacht, daher kaum aufgeregt. Für Momo nun heute die dritte Premiere. Neben uns 2 Schweizerinnen, von denen eine Momo besonders „süß“ findet. Ich halte zum Scherz die Hand auf: einmal streicheln ein Franken.

Oben angekommen umrunden wir den neuen Panoramaweg: 600m lang mit grandiosen Aussichten nach allen Seiten. Grandios: nur Mönch-Eiger-Jungfrau sind etwas diesig und zum Teil in Wolken.

Wir trinken ein Radler und fahren dann mit der Seilbahn zur Mittelstation wieder runter. Von dort gehen wir den Wanderweg ins Tal bis nach Beatenberg und nehmen die Standseilbahn bis zum Seeufer, um dort in den Postbus umzusteigen, der uns wieder vor den Campingplatz bringt.

Am Abend wird es am See zunehmend windig, fast stürmisch. Wir sehen den Thuner See zum ersten Mal mit richtigen Wellen. Wassersportler sind jetzt keine mehr draußen. In unserer Bucht hat ein Segelschiff festgemacht und schaukelt jetzt heftig. Die beiden auf dem Boot werden keine ruhige Nacht haben.