13.09.2020 Loaner See

Wir sind gestern von der Altmühl hier an den Camping Lain am See oder wie der Bayer sagt Loanerland gefahren. Die Fahrt führte uns über Bundesstraßen aber auch über die Dörfer durch die Region Hallertau – das Hopfenanbaugebiet in Deutschland. Manche Felder waren noch nicht abgeerntet. Diese meterhohen hängenden Gärten beeindrucken mich immer wieder.

Als wir auf dem Camping ankamen, waren noch 2 Plätze frei. Wir nahmen den Seeblick. 33 Camper knubbeln sich unter hohem Baumbestand mit wenig Sonne. Ein paar Asi-Familien grölen über den Platz. Wir erleben die heruntergekommensten Duschen aus dem letzten Jahrhundert. Am Büdchen läuft bei der Brötchenbestellung die Hauskatze zwischen den Lebensmitteln herum. Am Ausgang ein Ständer mit Billigspielzeug, u.a. die Furz-Wurst – ich erspare uns weitere Erläuterungen.  Wir waren erstmal nicht besonders angetan.

Das bessert sich als am Sonntag fast alle abreisen. Es kehrt was Ruhe ein und der Platz erscheint was übersichtlicher. Die Rezeption sagt, die Münchner kämen übers Wochenende auf den Platz. Alles in allem: der Platz ist in die Jahre gekommen.

Ein Plus ist der Biergarten, den wir zum Abendessen testen: leckerer Salat mit Rinderfiletstreifen. Üppig und preiswert. Dazu Erdinger Bier. Was willste mehr.

Und das größte Plus ist die Landschaft: Der Campingplatz liegt mitten in einer hügeligen Kulturlandschaft mit verstreut einzelnen Gehöften durchzogen von schmalen geteerten Wirtschaftswegen auf denen man wunderbar radeln kann.

Unterwegs ein Bauerhof mit gemauerten Schwalbennestern. Die halten das „Ungeziefer“ in Schach.

Besonders Rike beschäftigt die Frage, wer den vielen Mais isst – wir sind schon gestern mit dem Womo kilometerlang durch Maisfelder gefahren – da waren die Hopfenfelder jeweils eine wohltuewnde Abwechslung. Aber auch heute wieder auf der Radtour – nichts als Maisfelder. Ich googel mal danach und siehe, das Wildschein braucht den Mais: https://www.wildtierportal.bayern.de/lebensraum/084413/index.php

So haben wir heute Rikes neue App Komoot ausprobiert mit einer Rundtour. Die erste Hälfte ging recht einsam durch Fahrradwege, Felder und Wiesenwege, die zweite Hälfte auf dem Vilstal-Radweg mit etlichen Sonntagsfahrern bis zum Wasserschloß Taufkirchen.

Heute Abend dann warf ein Papa mit Frau und 2 Töchtern seinen Töff Töff Trecker wieder an: Sie waren gestern Mittag mit einem Anhänger gekommen, der zu einem Zelt auseindergefaltet wurde. Sie kamen aus einem Nachbarort und wollten offenbar sich und den Töchtern eine Zeltübernachtung bespaßen.