06.10.2021 wieder zu Hause

Rike und Hans:

Daß es für uns eine schöne Reise war, kann man dem Blog entnehmen. Das Wetter war uns bis auf ein Paar Gewitter, Starkregen und Stürme hold.

Wir sind ca. 4.500 km gefahren und freuen uns am letzten Abend (5.10.2021) in unserem Womo auf unser zu Hause.

Bei all den unterschiedlichen Landschaften und Eindrücken können wir nicht sagen, was uns am Besten gefallen hat.

Der Thuner See ist für uns eh außer Konkurrenz.
Das Tal der Dordogne war ein Traum.
Die Pyrenäen waren wild.
Die Picos ein echtes Highlight.
Die spanische Nordküste fanden wir schön, allerdings haben wir zu wenig gesehen, da war das Wetter schuld.
In Saint Jean de Luz, dem südlichsten Teil der französischen Atlantikküste war es uns zu voll – nicht erwartbar bei dieser Jahreszeit.
Die Tage in Lacanau waren geruhsam und schön. Lange Spaziergänge am Meer – einfach schön.

Die Heimfahrt: Amien hat uns gut gefallen. Ist mit einem Zwischenstop von zu Hause aus gut noch mal so zu erreichen – mit Radtouren entlang der Somme bis zum Atlantik.

Vor der Reise hatten wir uns ein paar Gedanken gemacht:

  1. Was wird mit Corona sein: in den ganzen 5 Wochen sind wir 3mal auf Campingplätzen und 2mal in Cafés draußen! nach unserem Impfstatus gefragt worden. Sonst hat sich keiner dafür interessiert.
    Und ausgerechnet auf jenem Platz mit dem allermiesesten Sanitärbereich wollte sie unsere Impf Apps sehen.
    Drinnen hatten, egal wo, die Leute Masken auf. Ansonsten scheint Corona weit weg.

Als Fazit sind wir überrascht, wie wenig positive Konsequenzen Corona in Bezug auf Hygienemaßnahmen hinterlassen hat.

  1. Sprache: Da Rike nur bescheiden französisch spricht, Hans kaum, Rike gut englisch spricht, Hans bescheiden, hatten wir uns vor der Reise schon etwas Gedanken über die Verständigung gemacht. Völlig unnötig. In Frankreich kommt man mit bescheidenem Französisch und überall mit Englisch durch, in Spanien überall mit englisch, selten auch mal mit deutsch. Wobei wir nie in einer Situation waren, komplexe Dinge kommunizieren zu müssen. Nur einmal mußten wir in einer Autowerkstatt ein vermeintliches Problem erläutern, was mit der Google-Übersetzungs-App prima ging.

Wir haben nur Menschen getroffen, die daran interessiert waren, freundlich mit uns zu kommunizieren, ob es die französische Fischverkäuferin war, der Hans begreiflich machen wollte, einen Fisch zum Grillen zu kaufen, bis zum spanischen Marktverkäufer mit den grünen Tomaten oder den vielen Rezeptionen.

  1. Hunde: Diverse Reiseführer raten ab, einen Hund mit nach Spanien zu nehmen, weil die Campingplätze keine nehmen wollten. Außerdem gäbe es viele aggressive wilde Hunde. Von all den Plätzen, die wir angefahren oder im Internet angesehen haben, wollten nur 3 keinen Hund mit dabeihaben. Wilde Hunde haben wir von Ferne nur zweimal gesehen, die machten aber einen harmlosen Eindruck. Also sind in Nordspanien nach unserer Erfahrung Hunde kein Problem.
  2. Reisezeit: Wir waren ab dem 1. September unterwegs. Speziell in den Pyrenäen und den Picos ist mit dem Sonnenuntergang Kühle angesagt und abends Womozeit. Ansonsten t-shirt Wetter.
  3. Reisetempo: Es war die erste Reise, auf der wir so viel Zeit hatten, wie wir wollten, d.h. mit der Beschränkung auf 6-7 Wochen. Es hat gedauert bis sich das Mantra „Wir haben doch Zeit!“ festgesetzt hat. Für die nächste Reise merken wir uns, noch öfter mal zu bleiben, bevor es weiter geht.
  4. Der Blog: Wie gut, daß wir abends auf dem Blog festhalten konnten, was uns tagsüber so begegnet ist und wir erlebt haben. Das Leben und das Erleben im Hier und Jetzt ist ja etwas Besonderes, aber die Erinnerungen zu konservieren ist nochmal etwas anderes und Zusätzliches. Der Blog erfüllt hier für uns die Tagebuchfunktion, umso so schöner, das anderen, also Euch auch mitteilen zu können.

Und: Nach der Reise ist vor der Reise … !