30.06.-01.07.2024 Helsingborg

Heute fahren wir nach Helsingborg, nochmal ein FirstCamp ausprobieren, weil das in Centrums Nähe liegt und einen Fährhafen hat.

Wir planen mit der Fähre von Helsingborg nach Helsingör überzusetzen – die Recherche zum Preis der Fähre ergibt, daß es preisgünstiger ist, nach Helsingör (20 Min.) ein Kombiticket mit der Fähre Rödby-Puttgarden (45 Min.) zu buchen. Das Ticket kostet für uns 2 und das Womo schlappe 276 €. Finden wir nicht angemessen. Ich recherchiere weiter nach Alternativen und stelle fest, daß der Reederei Scandlines alle Fährhäfen gehören und sie die einzigen Schiffe betreiben – können also ihr Preiskartell voll ausleben. Dann hätte es noch die Fähre Trelleborg – Travemünde gegeben, aber die würde jetzt in der Siason fast 500 € kosten.

Die anderen Alternativen, in Deutschland zu landen, wieder über Bornholm (war vor der Saison bei unserer Hinreise viel billiger!) oder die Öresundbrücke, wären auch nicht preiswerter gewesen oder mit viel mehr Fahrerei verbunden.

So werden wir übermorgen die Fähre von Helsingborg nach Heldingör nehmen und die Fähre ist online gebucht.

Am Nachmittag fahren wir mit geliehenen Rädern in die Stadt – ca. 20 Min immer geradeaus.  Sobald wir in die Innenstadt kommen, fallen mir die vielen Migranten (vor allem Frauen mit Kopftuch) auf. Vor einer Kirche ein Platz mit Marktständen, und die Waren sind in arabischer Schrift gekennzeichnet. Grüppchen mit Männern „arabischer“ Herkunft. Das hatten wir bisher in Schweden so noch nicht erlebt. Über Migration in der Stadt wissen wir nichts. Es fällt halt auf. ChatGPT meint, Helsingborg habe vor allem Menschen aus Syrien und dem Irak aufgenommen.

Am Beginn der Altstadt ändert sich das Bild der Passanten, als wäre es hier wieder „schwedisch“. Wie auf der Zufahrtsstraße so auch hier ein Geschäft, ein Café, ein Resto nach dem anderen. Ich google und erfahre, 2019 hatte die Stadt 112.496 Einwohner, eine andere Quelle spricht von 150.000, Solingen hat 159.360 Einw. Gut, Helsingborg ist u. a. Universitätsstadt, aber trotzdem fragen wir uns, warum Solingen nicht einen Hauch von diesem Flair hinbekommt.

Über der Altstadt thronen die Reste der Burg. Ich finde es schade, daß sich die Altstadt gerade in einer Phase der Großbaustelle befindet. Man verlegt irgendwelche High-Tec Rohre durch die Straßen.

Die Altstadt, besonders der Rathauskomplex, grenzt an den Hafen und haben etwas Hanseatisches. Wir sehen die Fähre, die wir morgen nehmen werden.

In der Einkaufsmeile gibt es eine Kundgebung zum Krieg in der Ukraine. Eine Ukrainerin berichtet auf englisch über das Leid ihres Landes.

Dann ein Schild „Vinyl Bar“ und Rike macht auf Foto auf dem ich auf das Schild für Gockel zeige, einem der letzten Vinyl Disc Jockeys.

Unterwegs noch die Sankta Maria Kyrka. Am Ausgang ist ein Korb mit Losröllchen mit Bibelsprüchen. Ich nehme 2 mit – eines für Rike und eines für mich. Mal sehen, was uns beschieden ist.

Wir radeln zurück zum Platz für eine Pause – Fortsetzung folgt.