
30.04. – 17.07.2025 Das Womo Drama
Wir haben lange nichts gepostet, daher gibt es jetzt erst einmal eine Zusammenfassung des Womo Dramas:
Im Winter 2023-2024 hatten wir das Womo auf einem Firmengelände zum Überwintern stehen. Irgendwann legte sich ein Arschloch unters Womo, schraubte des Rußpartikelfilter ab und nahm ihn mit. Gegenüber befindet sich die Autowerkstatt J. Die bauten einen neuen Partikelfilter ein. Die Teilkasko übernahm die Rechnung von über 3.000 €.
Am 15. Mai 2024 wollten wir zu unserer Reise zu den Lofoten aufbrechen. Das hatten wir schon berichtet https://365tage.me/15-05-2024-reisebeginn-verschoben Man hatte versäumt, einen Senor einzubauen.
Auf den Lofoten gab das Womo eine Fehlermeldung von sich „Abgassystem überprüfen“ – siehe https://365tage.me/10-06-2024-oh-je-oh-je.
Am 30.04.2025 mußte das Womo zum TÜV. Der stellte viel zu hohe Abgaswerte fest. Überprüfung in der Renault Werkstatt. Diagnose: Partikelfilter funktioniert nicht. Zu Werkstatt J., die ihn eingebaut hatte. Wissen nicht warum er nicht funktioniert. Wollen ihn zum Hersteller einschicken. Kann bis zu 3 Monate dauern bis das geklärt ist. Wir wollten eine Woche später für mehrere Wochen nach Süd-Norwegen aufbrechen.
Telefonat mit ADAC und Rechtsschutz-Versicherung: Wir sollen zu einem Rechtsanwalt (RA) gehen. Wir folgen der ADAC Empfehlung und bekommen schnell einen Termin. Der RA stellt Werkstatt J. eine Frist von 14 Tagen, den Schaden zu beheben. J. läßt nichts von sich hören und läßt die Frist verstreichen. Der RA empfiehlt ein technisches Gutachten. Die Rechtsschutzversicherung stimmt zu.
Wir können nicht wie geplant nach Norwegen aufbrechen und buchen frustriert auf dem Last Minute Wege für 14 Tage ein Haus auf Texel – wir müssen hier raus und brauchen Tapetenwechsel.
Ich recherchiere schon mal anhnd der Artikelnummer, die auf der Rechnung steht und finde heraus, daß es nicht der Original-Filter ist, sondern einer der nur die Euro Norm 5 und nicht die Norm 6 erfüllt.
Wieder zu Hause teilt der Gutachter schon mal mit: Werkstatt J. hat in der Tat keinen Original Filter eingebaut der wäre auch teurer als der auf der Rechnung von J., sondern irgendein No-Name Produkt, das aber im Internet nicht zu finden ist.
Ich recherchiere selbst mal mit Chat GPT nach dem Label, das auf „unserem“ Filter angebracht ist, und wir finden zusammen mittels immer weiterer eingrenzender Details schließlich im Internet das gleiche Fabrikat, d.h. gleicher Hersteller und gleiche Seriennummer, das ein Holländischer Gebrauchtwarenmarkt anbietet. Linkes Foto. Andere Quellen gibt es zu dem Teil nicht.
Eine telefonische Nachfrage des Gutachters bei J., was sie denn für einen Filter eingebaut hätten, ergibt, man habe beim Großhandel einen passenden Filter gekauft, aber der Mitarbeiter, der den Filter verbaut habe, arbeite nicht mehr bei J. Den könne man nicht mehr fragen, was er letztlich verbaut habe. Klingt doch kryptisch – oder?!
Nach Abschluß der Begutachtung kann endlich, nun aber bei Renault, ein neuer Original-Filter eingebaut werden und das Womo bekommt am 17.07. seine wohl verdiente TÜV Plakette.
Firma J. stellt nun der RA eine Frist zum 8.9., alle Kosten zu bezahlen. Die belaufen sich inzwischen auf fast 10.000 €.