28.02.2017

Heute vor einem Jahr war mein letzter Arbeitstag im Angestelltenverhältnis im Suchthilfe.BIZ der NeanderDiakonie und morgen vor einem Jahr begann mein Leben im Rentenbezug.

Wer mich gut kennt, weiß, daß mir Superlativen im Sprachgebrauch fremd sind. Aber ich muß schon sagen, daß dies nun eine Superjeilezick ist. Zeit haben.
Mehrere Ortswechsel mit Rike: Oostkapelle, Ameland (da war ich alleine mit Nele), Berlin, Bornholm, Hamburg, Eifel, Lago Maggiore, Allgäu, Venedig, Texel zuletzt Beatenberg. Und im Sommer im Garten sitzen bei schönem Wetter.
Interessante Arbeitskontexte mit netten KollegInnen in Frankfurt, Dortmund, Borken, Moers, Kamp-Lintfort, Leichlingen, Solingen, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bochum, Wuppertal, Gelsenkirchen – freiberuflich nochmal so richtig durchgestartet und was ein Luxus, sich die Arbeit aussuchen zu können.
Den Haushalt versorgen. Mit dem Hund spazieren gehen und an den Wochenenden Ausflüge zw. dem Rhein und dem Bergischen mit Rike machen. Lesen, Musik hören. Mit ein paar sehr netten Leuten zusammen sitzen und quatschen. Und seit 15.12. dieses Tagesbuch pflegen.

Mein Büro und Sprechzimmer am letzten Arbeitstag im Suchthilfe.BIZ.

Es ist so unglaublich lange her, daß ich an jenem Schreibtisch gesessen bin. Ich hatte montags immer die offene Sprechstunde angeboten, was ich sehr gerne gemacht hatte, weil mich das forderte: mit neuen Klienten in Kontakt kommen und anschlußfähig werden, die z. T. komplexen Probleme erfassen, Auftragslagen und Ziele entwickeln usw. In den ersten Wochen hat mir dieser Montag doch gefehlt – auch die ausgesprochen nette Zusammenarbeit mit Heidrun und Jeannette.

Seit ich an diesem Tagebuch sitze, hat sich das Gefühl der Zeit noch einmal mehr gedehnt. Das Phänomen der Zeitverzerrung – verlangsamte oder beschleunigte Zeitwahrnehmung – ist mir ja aus der Arbeit mit Hypnose bestens bekannt. Meine Zeitwahrnehmung habe ich verlangsamt. Offenbar trägt das Tagebuch dazu bei, jeden Tag explizit und willkürlich wahrzunehmen. Während einer tagtäglichen Berufstätigkeit läuft man mit vielen unwillkürlichen Tägigkeiten oft wie in einem Trancegeschehen durch den Tag und fragt sich abends: Wo ist heute die Zeit nur geblieben?

Auch für dieses Erleben der verlangsamten Zeitwahrnehmung bin ich dankbar.
Also auf – ab morgen ins zweite Jahr des Rentenbezuges.

Und das gab es u. a. im ersten Jahr:

Der Rhein hatte im Sommer Tiefststand.

mit Rike wandern am WE.

Bei Steffi und David in HH.

Wandern im Bergischen. Toll.

Im Eifel – Urwald wandern.

Messing Türknaufe in Venedig.

Brüder im Geiste in Berlin.

Mit dem eigenen Boot von Stralsund nach Bornholm – schön wär’s!

Domburg – Oostkapelle – Walcheren

Das war die allerbeste Currywurst seit Jahren und das auf einer Alm im Allgäu – noch besser als die in Berlin!

Der Lago Maggiore.

 

Mit Nele auf Ameland.

Nele auf Amelandprobiert den Glückspilz aus.