27.11.2017

Was für ein Wettertag heute: es hat ja oft geregent in letzter Zeit, aber heute hat es 24 h ununterbrochenen Dauerregen gehabt und zwar richtig und heftig. Bin mit Nele und Rudi einmal 3/4 h um die Wupper gegangen, beide hatten ebenso wenig Bock wie ich. Wenn man dann an die Wüstenregionen oder andere bedeutsame Probleme denkt, bekommt man umgehend Schuldgefühle, sich über das Scheißwetter zu beklagen.

Habe mich heute um die DGSF Fachgruppe Sucht gekümmert, die Planung für die DGSF Jahrestagung 2018 in Oldenburg steht an.
Habe mit der DGSF Kollegin Tanja in Köln telefoniert zum Thema Supervison für Betreutes Wohnen.
Habe rausgefunden, daß die HUK Coburg für unsere Pkw Versicherungen völlig überhöhte Beiträge verlangt und die HUK24 für 2 Pkw fast 400 € pro Jahr günstiger ist. Unglaublich.

Und dann habe ich den 4. und letzten Band von Joachim Meyerhoffs Lebensgeschichte gelesen. Dazu kann ich 2 Aspekte zum Besten geben:

  1. Fasziniert hat mich über weite Strecken seine dermaßen metaphernreiche Sprache. So viele Aphorismen auf einmal – cool; wo nimmt er das nur her.
    Es gibt kaum Bücher, die ich 2mal lese, aber die werde ich irgendwann alle 4 nochmals lesen!
  2. Bedenklich finde ich seine Geschichten in denen er aus seiner Herkunftsfamilie, incl. Großeltern bei denen er lebte, nach meinem Geschmack reichlich Intimes schildert und ich mich immer wieder fragte, ob denen eine Veröffentlichung wohl so recht gewesen wäre. Wenn in mir der Affekt des Fremdschämens hoch kam, war ich mir oft nicht sicher, ob es mein Affekt, meine subjektive Bewertung war oder vielleicht doch in der Identifikation mit den Toten auch deren Berwertung hätte sein können. Zusätzlich wäre es noch interessant, was die noch Lebenden sagen, wenn sie das über sich lesen.
  3. Ob nun alles Realität oder manches sicher auch Fiktion –  alles in allem faszinierend und spannend geschrieben.