24.06.2024 Fahrradklau und der Teufel

Wir haben unsere 2 eBikes dabei. Wir hatten gestern Nachmittag schon mal eines vom Fahrradträger runtergenommen, aber noch nicht mit dem Akku versorgt und auch abgeschlossen. Heute morgen stellen wir fassungslos fest, daß das Rad über Nacht jemand geklaut hat.

Viele Womo Nachbarn sind noch nicht auf, so daß Rike nach unserem Frühstück mal eine Runde über den Platz dreht, um zu fragen, ob jemand etwas bemerkt hat und noch jemand sein Fahrrad vermißt – nichts dergleichen.

Ich rufe unsere Versicherung an und melde den Schaden. Wir sollen zur Polizei gehen und den Diebstahl anzeigen. Rike hatte bei ihrer Runde schon von Schweden in Erfaahrung gebracht, daß es keine Polizeidienststellen gibt, aondern eine schwedische Polizeinummer für nicht dringende Angelegenheiten: 1 14 14.

Mein Englisch ist bescheiden, so daß Rike die Polizei anruft. Wieder lange Warteschleife, dann aber doch eine sehr nette Polizistin (Pernilla W.) dran, die den Diebstahl aufnimmt, unsere Mail Adresse erfragt und uns Minuten später eine Diarienummer zum Vorgang schickt mit der Bitte um noch ein Paar schriftliche Angaben. Eine Stunde später per eMail die Nachricht, daß wir eine Bestätigung der Anzeige an unsere deutsche Heimatadresse erhalten werden.

Bei einem etwas verspäteten Frühstück sehen wir einen Mann mit gelber Warnweste und der Rückenaufschrift „Islam is of the devil“, wie er von Womo zu Womo spaziert und bewußt bei jedem den Rücken zuwendend kurz stehen bleibt. Wir fassen es nicht – sehen wir richtig. Bevor wir das richtig realisiert haben, ist er auch schon ein paar Womos weiter. Ich stehe auf und gehe ihm hinterher. Komme an anderen Womo Nachbarn vorbei, die auch nur den Kopf schütteln. Als ich ihn eingeholt habe, dreht er sich gerade um, den Rückweg anzutreten. Ich stelle mich ihm in den Weg. Er grient wie bekifft. Ich zücke mein Handy und mache Fotos von ihm. Ich spreche ihn in meinem einfachen English an – keine erkennbare Reaktion, außer daß er weiter maskenhaft grinst. Wir stehen einen Moment uns fixierend gegenüber und dann drehe ich mich um mit der eindringlich konnotierten Botschaft „The Devil is People like you.“ mache eine Kunstpause, drehe mich um und lasse ihn stehen.

Fortsetzung folgt.