23.-25.07.2019

Hier sitze ich und warte auf die U-Bahn und mache ein Foto von der verspiegelten Decke – Foto nach oben mit Blick nach unten auf mich.

Gestern am Sonntagabend bin ich mit dem ICE nach München gereist, 5 Stunden. Bequem. Heute habe ich die ersten 3 Tage einer Fortbildungsreihe mit einem neuen Team des Münchner Jobcenters begonnen. Es umfaßt 1/3 des DGSF zertifizierten Curriculums „Systemische Beratung mit Schwerpunkt Arbeitskontext Jobcenter“. Als Grundlage diente das Curriculum unserer bisherigen grundständigen 3jährigen Weiterbildungen. Bereits zu meiner Zeit in der Suchthilfe hatte ich mit den Jobcentern im Kreis ME über gemeinsame Klienten eine enge Zusammenarbeit. Dann kam eine 10teilige Fortbildungsreihe beim Jobcenter in Borken hinzu und als die weiter machen wollten mit einer komplletten zertifizierten Weiterbildung, habe ich das Schwerpunktcurriculum entwickelt und davon hatten die Münchner erfahren.

Die Reihe besteht aus 15 Tagen, geht bis Ende 2020 und ich habe sie „Hypnosystemisch kommunizieren und familiensystemisch arbeiten“ genannt. 16 TeilnehmerInnen. Schöne Tagungsräume im Bürgerhaus München Süd. Hotel nebenan. U-Bahn vor der Türe. Nur heiß war es auch in München.

Wer es nicht weiß, ich habe in München von 1964-1972 pubertiert. Die Stadt ist mir vertraut, wenngleich sich städtebaulich natürlich unglaublich viel verändert hat.

Die Rückfahrt Mittwochabend war dann nicht so entspannt: mein Zug, der in München starten sollte, wurde mit 20+ angezeigt, aber ich hatte Glück, weil der Zug auf dem Nachbargleis mit 90+ gleich losfahren sollte und ich da noch schnell reinspringen konnte. Kam aber vom Regen in die Traufe, weil ich gerade noch einen von 2 freien Plätzen ergattern konnte – in 2 Wagen war die Klimaanlage ausgefallen und man hatte sie gesperrt. In Aschaffenburg standen wir dann 1/2 h auf dem Bahnhof, um jene Menschen aufzunehmen, die aus einem defekten Zug in den unseren wechselten. Erst standen die Leute, weil es keine Sitzplätze mehr gab. Dann gab sich jemand einen Ruck und trampelte die Sperrbänder nieder, um sich zu setzen und dann gab es für den Rest kein Halten mehr und alles setzte sich. Auch in meinem Wagen funktionierte die Temperaturregelung nur schwach, aber es war erträglicher als in den gesperrten Wagen.