22.06.2022 Bingen -> zu Hause

Der letzte Abschnitt auf dem Weg nach Hause. Wir merken, wir sind wieder in Deutschland mit langen Baustellen und dichtem Verkehr. A3 Höhe Mülheim meint Rike noch, ihr fiele gerade ein, daß wir die ganze Reise nicht einen Stau gehabt hätten. Sie hat es ausgesprochen und wie üblich bildet sich vor dem Leverkusener Kreuz zähfließender Verkehr. Keine Überraschung, aber nicht mehr dran gedacht. Es war dann doch kein Stau, also bleibt es dabei, eine Reise ohne Stau.

Rückblickend auf die letzte Woche, schade, daß uns in und ab Lacanau die Hitzewelle mit um die 40° ereilt hat. Sonst hätten wir den einen oder anderen Aufenthalt etwas länger gestaltet. Aber so wissen wir, wo wir vielleicht doch noch einmal ausführlicher hinmöchten, die Bretagne und das Elsass auf jeden Fall.

Zum Abschluß kein Résumé, sondern eine Begebenheit, die es nachzutragen noch Wert ist: Wir fahren an der Bretagne Küste gemächlich entlang und halten an, um die Aussicht zu genießen. Da Klopft es an die Fahrertüre und eine Radfahrerin spricht uns an: Eh, wir sind auch Solinger. Wir tauschen uns aus und kommen ins Gespräch. Auch ihr Mann steigt ab und kommt dazu. Ein Wort gibt das andere und Der Solinger und Rike stellen eine berufliche Gemeinsamkeit her: er arbeitet bei der Feuerwehr und engagiert sich in der Notfallseelsorge, in der sich wiederum Rike ehrenamtlich betätigt. Beide sind sich bisher aber noch nicht begegnet und machen sich nun weit weg in der Bretagne miteinander bekannt.

So ähnlich wie die Bäckereifachverkäuferin von unserem Höhscheider Bäcker, die wir auf einem einsamen Campingplatz in Nordschweden getroffen haben oder jedem Martin, der einen Campingplatz in Mittelschweden betreibt und ehemals bei einem großen Solinger Fahrradhändler gearbeitet hatte. Wie sagt man so? Die Welt ist klein. Mitunter.

Und was noch zu bemerken ist: ich wollte ja eigentlich bis auf die Lofoten, um die Mittsommernacht zu erleben und zu genießen. Wegen der Putin-Ukraine-Kriegs-Krise hatten wir uns anders entschieden, nicht wissend, was Putin vielleicht eskalierend noch mit den Ostseeanrainerstaaten anstellen könnte. Glück im Unglück: ich habe alle paar Tage mal auf die Wetter App geschaut und in Reine war kaum ein Tag mal, wo Sonnenschein angezeigt wurde, sondern fast durchgehen nicht nur bewölkt, sondern auch Regen und kalt. Ob wir es nächstes Jahr nochmal wagen???

Muscheln von der bretonischen Küste: