16.07.2018

Morgenstimmung mit einem letzten Frühstück in Schweden am See. Heute Abend geht in Trellborg die Fähre. Es war so schön, daß wir glatt durch Schweden weiter fahren könnten. Aber Rike muß arbeiten und ich lasse meinen Meniskus reparieren.

Da wir bis 20 Uhr Zeit haben, wollen wir noch einen Abstecher auf die Halbinsel Höllviken. Unterwegs kurios kein Bett, sondern ein Auto mitten in einem Kornfeld.

Am Beginn der Halbinsel geraten wir in einen Stau. Google Maps zeigt einen Unfall und langen Stau an. Wir streichen die Halbinsel. Das tun wir uns am letzten Tag nicht an. Da sofort ein Kreisverkehr kommt, machen wir die Biege Richtung Küstenstraße nach Trelleborg. Auf dem Plan steht noch das Bernsteinmuseum. Dort fahren wir hin. Das Museum hat vorne an der Straße einen eigenen Parkplatz und wir laufen die Zufahrt Richtung Strand, wo das Museum liegt. Als wir es betreten, steht Leif Brost am Tresen und zeigt seiner Azubi wie man Bernsteinperlen auf einen hauchdünnen Draht zieht.

Das Museum ist zum großen Teil aus Treibholz gebaut. Es beherbergt nicht nur alles rund um das Thema Bernstein, incl. Shop, sondern auch Wechselausstellungen, momentan irgend etwas rund um tausende von Knochen … Leider gibt es im Internet kaum Infos dazu.

Wir machen danach eine Spaziergang zum Strand, der links vom Museum ganz einsam in die Natur geht, und rechts davon beginnen die endlosen Touri-Strände. Eigentlich alles ganz schon, wenn nicht die Ostsee so stark veralgt wäre, daß es penetrant zum Himmel stinkt – bis Trelleborg ekelhaft. Vermutlich hat man für die Touris den dortigen Abschnitt von den Algen befreit, sonst hielte sich da niemand freiwillig auf.

Nach unserem Spaziergang bekommen wir Hunger und fahren Richtung Trelleborg, finden aber keinen Supermarkt. Also fahren wir wieder dorthin, wo wir vor der Rückfahrt auch letztes Jahr waren, zu Stettis Harbor Café – durch Trelleborg durch, ca. 9 km östlich des Fährhafens. Es hat dort einen kleinen Hafen für Segelschiffe mit allen sanitären Einrichtungen für die Segler, die man auch auf Campingplätzen antrifft – kostet nichts, kann man einfach benutzen.

Auch heute ist dort nicht viel los. Wir stellen das Womo auf dem großen Schotterplatz ab und gehen ins Café einen Snack und einen Kaffee zu uns nehmen.

Es ist noch was Zeit, mit Nele vor dem Schiff eine Runde zu drehen und in der Sonne rumzudösen.

Dann geht es zum Fährhafen. Irritation, weil die Hafenmitarbeiterin im Kabäuschen uns einfach durchwinkt. Wir fahren, stehen dann aber vor so vielen Fahrmöglichkeiten, daß Rike aussteigt, zurückgeht und schließlich mit den Bordpapieren zurückkommt. Es ließ sich nicht klären. Man kann sich im Vorhinein zur Buchung passend einen Barcode mailen lassen, aber wir wüßten auch dann nicht zu welchem Gate wir hätten fahren sollen – das müssen wir vor dem nächsten Mal noch klären.

Wir finden schließlich die passende Reihe vor dem Schiff, nicht ohne unterwegs nochmal jemand fragen zu müssen. Ganz schlecht ausgeschildert und markiert. Sehr verwirrend. War in Travenmünde besser.

Wir kommen aufs Schiff und werden wieder wie letzten Jahr als erste vor die große Klappe gelotst. Lars beschwert sich über die mangelnde Aussicht. Wir beziehen unsere Kabine und gehen ins Bordresto, um was zu essen und einen Aperol zu trinken. Die Sonne geht noch hinter den Hafenkränen unter bevor das Schiff um 22 Uhr ablegt. Na dann mal gute Nacht!