05.10.2022 Wanderung zum Felsenmeer und Kalmithaus
Heute wandern wir zum Felsenmeer und zur Kalmithütte. Die Wanderung beginnt auf dem Pälzer Kerschdeweg, d.h. wir gehen durch Eßkastanienwäldern. Wir wundern uns über die winzigen Kastanien, grade mal Daumennagelgröße. Wir kennen ja auch die Kastanienwälder im Schweizer Tessin am Maggiatal. Dort sind die so groß, wie man sie bei kaufen kann. Allerdings stehen die Bäume hier relativ eng und wachsen eher in die Höhe als in die Breite. Vielleicht deswegen die geringe Fruchtausbeute.
Wir erreichen das sogenannte Felsenmeer, das sich auf einer Art Grat befindet – rechts und links sind Täler. Dichter Wald, übereinander getürmte große Felsbrocken, moosbewachsen. Zwischendurch müssen wir die Wegmarkierung suchen, weil über und durch die Felsen der Wegverlauf nicht gleich erkennbar ist.
Dann erreichen wir das www.kalmithaus.de mit einem grandiosen Ausblick über die Rheinebene bis zu den Höhenzügen bei Heidelberg. Wir haben Hunger und sehen frustriert die Info an der Hütte: Die Köchin ist krank. Es gibt kein Essen. Vielleicht in ca. 1 h, ist aber ungewiß, ob die Vertretung kommt. Der Wirt, der die Getränke ausschänkt, zeigt sich nicht minder frustriert – man bekomme einfach kein Personal mehr.
Die Karte, die Rike in der Rezeption erstanden hat, zeigt einen rot markierten Weg, den wir zurück nehmen wollen. Das klappt auch bis zu einem Parkplatz, aber dort kreuzen sich mehrere Wege von denen mehr als einer auch jenen roten Punkt hat, dem wir eigentlich folgen wollen. Wir fragen jemand, erhalten aber eine zu vage Auskunft. Google Maps hilft auch nicht weiter, weil unsere geplante Strecke dort nicht erscheint oder kein Netz vorhanden ist. Schließlich entdeckt Rike einen etwas versteckten Wegweiser zur Klausentalhütte – die kennen wir von gestern und daran können wir uns orientieren.
Fazit: viele schön ausgebaute Wanderwege, aber keine Beschilderung an Weggabelungen oder Wegkreuzungen und keine Übereinstimmung der Markierungen von örtlichen Wanderkarten und im Gelände – da können sie hier noch ordentlich was von den Schweizern im Berner Oberland lernen. Und Achtung, zwischendurch immer mal kein Netz, um sich mittels Google Maps orientieren zu können. Also Zeit, Geduld und Wanderlaune mitnehmen.